Musik verbindet Herz und Nationen – Teil 2
25 Jahre Städtepartnerschaft Trissino/Neu-Ulm

Nachdem das Konzert der Feuerwehrkapelle Pfuhl anlässlich des offiziellen Partnerschafts-Jubiläums der Städte Trissino (Vicenza/Italien) und Neu-Ulm im Juni vergangenen Jahres so großen Anklang gefunden hatte, erfolgte nun die Gegeneinladung nach Italien. Am 27. Mai startete eine Delegation der Stadt Neu-Ulm eine dreitägige Reise nach Trissino. Mit von der Partie: Die Feuerwehrkapelle Pfuhl mit einem anspruchsvollen und dem Anlass gebührenden Konzertprogramm.

Neben einem sehr liebevoll gestalteten Rahmenprogramm empfingen uns die italienischen Freunde zum Festabend in den Sportpalast. Auch wenn der Eintrag in das goldene Buch der Stadt Trissino, die formellen Grußworte und der Austausch von symbolischen Geschenken der eigentliche Inhalt der Begegnung waren, zeigte sich im anschließenden musikalischen Teil des Festabends, dass Musik mehr zu sagen vermag, als tausend Worte!

Zuerst sang der heimische „Coro Amici della Montagna“. Ein Männerchor, wie er in unserer Region seinesgleichen sucht! Für die Musiker der Feuerwehrkapelle war dies sehr ergreifend, da einige Musiker schon seit der ersten Fahrt nach Trissino- 1986 – damals unter der Leitung von Johann Zettl – Verbindungen zum Coro pflegen.

Im Anschluss folgte der Konzertteil der Feuerwehrkapelle. Rainer Trometer ist mit der Stückauswahl und der Vorbereitung seines Orchesters eine perfekte Punktlandung gelungen! Bereits bei der Trompeten-Fanfare aus Aida aus „Verdi – die schönsten Melodien seiner Werke“ hatten wir das Publikum in unseren Bann gezogen. Für die nächste Stunde hatten wir die absolute Aufmerksamkeit aller Konzert-Besucher. Weitere Highlights waren gekonnte Darbietungen von „Sinatra in Concert“ und „Moment for Morricone“, welche die Zuhörer mit stürmischem Applaus belohnten.

Nach einigen Zugaben war dieser eindrucksvolle Konzertabend zu Ende. So mancher Musiker hatte Gänsehaut oder einen Kloß im Hals – denn so ein euphorisches Publikum genießt man nicht alle Tage!

Auch die Delegation der Stadt Neu-Ulm zeigte sich stolz und sichtlich zufrieden mit „ihrem musikalischen Mitbringsel“.

Vor der Abreise galt es noch einen Gottesdienst musikalisch zu gestalten. Das hat uns alle sehr berührt: Die Akustik in der Kirche war phänomenal und die Messe war sehr feierlich. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es noch ein kleines Konzert mit „dem Anlass entsprechenden Stücken“ wie z. B. der „Jupiter Hymne“ von Gustav Holst oder „Celebrated Air“ von Bach. Hier war „Nessun Dorma“ von Giacomo Puccini das ergreifendste Stück: Nachdem der letzte Ton verklungen war, herrschte zuerst für einige Augenblicke absolute Stille – dann folgte langanhaltender und begeisterter Applaus.

Die Verabschiedung zog sich länger als geplant – es schien, als wollen sich die Freunde aus Coro und Feuerwehrkapelle nicht loslassen. Begleitet durch eine Eskorte aus Chor-Sängern fuhr unser Reisebus am Sonntag gegen 15.00 Uhr gen Neu-Ulm. Im Bus herrschte absolute Einigkeit: Es war ein grandioses Wochenende!